Die unbesungene Heldentat der Vor-Ort-Apotheken in der Prävention

Die Rolle der Vor-Ort-Apotheken in der Prävention wird oft unterschätzt und nicht ausreichend gewürdigt. Dabei leisten die Apotheken täglich einen unschätzbaren Beitrag zur Gesundheit unserer Bevölkerung. Besonders beeindruckend ist ihr Engagement in der Medikationsanalyse und -überwachung, das dazu beiträgt, schwerwiegende Wechselwirkungen zu vermeiden und insbesondere Stürze bei älteren Menschen zu verhindern. Leider bleibt dieser Einsatz von offizieller Seite weitgehend unbeachtet und unzureichend honoriert.

Besonders im Fokus stehen dabei Arzneimittel, die das Sturzrisiko erhöhen, wie Antipsychotika, Antidepressiva und Benzodiazepine. Durch gezieltes Deprescribing und Anpassung der Medikation tragen wir dazu bei, die Lebensqualität unserer älteren Patienten zu verbessern und ihre Unabhängigkeit zu erhalten.

Medikationsanalysen sind ein wesentlicher Bestandteil der Prävention. Sie helfen, die Risiken von Stürzen und anderen unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu minimieren.

Unsere Apotheken sind oft der erste Anlaufpunkt für Patienten, die Beratung und Unterstützung benötigen. Wir nehmen uns die Zeit, umfassende Medikationschecks durchzuführen und individuelle Lösungen zu finden. Dies spart nicht nur dem Gesundheitssystem Milliarden an Kosten, sondern verbessert auch die Lebensqualität unserer Patienten erheblich.

Es ist beschämend, dass Minister Karl Lauterbach und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) diesen wichtigen Beitrag nicht wirklich anerkennen und darüber hinwegsehen, wie viel Herzblut die Apothekenteams in ihre Arbeit stecken. Trotz der enormen Einsparungen, die durch unsere Präventionsmaßnahmen erzielt werden, bleibt die Honorierung unzureichend und die Anerkennung durch das BMG fehlt.

Unsere Arbeit wird oft als selbstverständlich angesehen, dabei ist sie alles andere als das.

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